Lemon Curd – DIE Zitronencreme!

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Passiert es Dir auch regelmäßig, dass Du Zitronensaft übrig hast, weil Du nur die Schale brauchst, den Saft aber nicht? Mir bleibt regelmäßig über ein paar Wochen mindestens ein halber Liter Saft über. Da ich nichts wegwerfen mag, presse ich die abgeriebenen Zitronen immer aus und friere den Saft ein, wenn ich im Moment keine Verwendung für ihn habe. Noch dazu weil ich im Winter eigene Früchte von meinem Zitronenbäumchen ernten und verwenden kann, die nicht nur ungespritzt, sondern auch ungewachst sind. Mehr BIO geht gar nicht mehr!

Zum Einfrieren nehme ich vorsorglich gleich ein etwas größeres Gefriergefäß, weil ich zum bereits eingefrorenen Saft immer wieder neuen Saft hinzufüge und das Ganze dann erneut einfriere. Ich sammle also anfallenden Saft, bis ich z. B. wieder “Lemon Curd” damit zubereite. Diese süß-säuerliche Zitronencreme mit puddingartiger Konsistenz kannst Du als leckeren Brotaufstrich ähnlich einer Marmelade verwenden oder aber zum Backen. Klassischerweise für “Lemon Meringue Pie” (Zitronentarte mit Baiserhaube), aber auch für Muffins. Die Creme wird in England traditionell beim Nachmittagstee zu Scones gereicht.

Lemon Curd Rezepte gibt es im Internet wie Sand am Meer, ich habe es somit hier auch nicht neu erfunden 😉 aber ich wollte dir die Creme gerne als eine Art “Resteverwertung” von übriggebliebenem Zitronensaft näher bringen.

Für das Rezept verwendet man auch Zitronen-Abrieb, um mehr Aroma in der Creme zu haben. Falls ich nur aufgetauten oder gekauften Zitronensaft habe, besorge ich je nach geplanter Menge Lemon Curd zusätzlich noch 1 oder 2 frische Bio-Zitronen und reibe diese ab, um Schale zu haben. Den Saft dieser 1 – 2 Zitronen gebe ich dann natürlich auch noch mit zum aufgetauten Saft …

Die Zutaten für das Grundrezept sind pro 50 ml Saft ausgerechnet, denn eine normalgroße Zitrone hat im Schnitt ca. 50 ml Saft. Pro 50 ml Saft wird ein Ei (Größe M) gerechnet usw.. Ab 3 – 4 Zitronen bzw. 150 bis 200 ml Saft rentiert es sich meiner Meinung nach, Lemon Curd zu kochen. Das gibt dann ca. 300 bis 400 g fertige Creme.

Lass also den eingefrorenen Zitronensaft auftauen …

… oder presse frische Zitronen aus oder kaufe Zitronensaft in der Flasche, wenn Du keine auspressen magst. Reibe von 1 – 2 Bio-Zitronen die Schale ab und presse sie aus, gib diesen Saft noch zum übrigen Saft. (Im Idealfall presst Du einige frische Bio-Zitronen aus und verwendest dann den Abrieb von mindestens der Hälfte der Zitronen)

Messe den (aufgetauten/frischen) Saft ab. Teile die Saftmenge dann durch 50 (ml) und Du weißt, wieviel Du von den anderen Zutaten brauchst. Hast Du z. B. 450 ml Zitronensaft : 50 ml ergibt sich der Faktor 9. Dann brauchst Du für Dein Lemon Curd 9 x die untenstehenden Zutaten. Alles klar? (Diese Menge habe ich für dieses Rezept gekocht, es ergab knapp 6 Gläser mit 200 ml Inhalt)

Grundrezept für Lemon Curd

50 ml Zitronensaft (alternativ Limettensaft)
Abrieb von 1/2 Bio-Zitrone
1 gestrichener !!! TL Speisestärke (glutenfrei sind Mais-, Kartoffel- oder Reisstärke)
50 g Zucker
25 g Butter
1 Ei

Und so geht’s:

Vermenge den kalten Zitronensaft mit dem Zucker und der Speisestärke in einem Topf und bringe alles zum Kochen, sobald keine Klümpchen von der Speisestärke mehr zu sehen sind.

Ziehe den Topf von der heißen Platte und rühre die Butter Stück für Stück unter.

Verquirle die Eier in einer separaten Schüssel …

… und gieße sie unter Rühren unter die Zitronen-Butter-Masse (Topf immer noch nicht zurück auf der heißen Platte!)

Stelle jetzt den Topf wieder auf die Herdplatte und erhitze alles bei nicht zu starker Hitze bis kurz vor den Kochpunkt, rühre dabei laufend um. Lass die Masse auf keinen Fall aufkochen, damit das Ei nicht gerinnt!!! Die Masse wird nun immer dicker, ähnlich einem Pudding.

Wenn die Spuren des Schneebesens nicht mehr verlaufen, kannst Du die Zitronencreme in kleinere Gläser abfüllen oder auch nach Belieben sofort weiterverwenden.

Die Creme hält ca. 2 Wochen im Kühlschrank, ein Glas bleibt bei uns dann immer für’s Frühstück im Kühlschrank und wird schnell verbraucht, der Rest wird auf Vorrat eingefroren. Das klappt prima. Ich fülle mir z. B. gleich 400 g Lemon Curd in eine Gefrierdose ab und habe so schnell die Füllung für eine Tarte.

In unserem Freundeskreis ist ein Gläschen vom Lemon Curd immer ein gern gesehenes Mitbringsel.

Wie wär’s, Lust auf ein Brötchen mit Lemon Curd? Mmmmh ….

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