Marzipan-Hagebutten-Taler mit Oblaten für den weihnachtlichen Plätzchenteller

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Letzten Winter habe ich in der Sendung Unkraut (BR) gesehen, wie Oblaten-Taler mit einer Füllung aus Marzipan und Hagebuttenmus, auch Hiffenmark genannt, gefüllt wurden. Es hat mir damals schon so gut gefallen, aber da es hier, wo ich wohne, ziemlich schwierig ist, genügend Hagebutten für das Mus zu finden und ich auch kein gekauftes verwenden wollte, habe ich es bisher in den Tiefen meiner Dateiordner versenkt.

Jetzt habe ich aber vor einiger Zeit von einer Bekannten 2 große Gläser Hagebuttenmus geschenkt bekommen und mir überlegt, was ich damit anstellen könnte. In der Faschingszeit würde ich natürlich Krapfen damit füllen, da ist Hiffenmark in bestimmten Regionen die traditionelle Füllung. Vor allem Franken gilt ja als eine Hochburg der Hagebuttenmus-Herstellung ist.

Da fiel mir das Rezept plötzlich wieder ein. Und weil es doch etwas Besonderes ist, abseits von den üblichen Weihnachtsplätzchen aus Mürbe- oder Rührteig, dachte ich mir, ich möchte es Dir hier in meinem Blog zeigen. Die Zutaten habe ich minimal abgewandelt: Ich habe anteilig etwas mehr Hagebuttenmus verwendet, Schlehenlikör mit in die Masse gegeben und statt Bucheckern gehackte Mandeln zum Aufstreuen verwendet, da ich keine gesammelt hatte. Den Likör kannst Du natürlich weglassen, vor allem wenn Kinder davon essen, und z. B. durch Schlehen- oder auch Holunderbeersaft ersetzen.


Zutaten für ca. 35 Taler mit Ø 4 cm
(die Anzahl richtet sich natürlich nach der Dicke der Füllung)

[Das Rezept ist ursprünglich von Morgane Bannöhr]

etwa 40 kleine Oblaten mit Ø 4 cm
130 g Hagebuttenmarmelade
200 g Marzipanrohmasse
½ Tl Zimt
3 EL Schlehenlikör

Zum Bestreichen: 50 g Puderzucker, 1 EL Milch und 100 g geschmolzene dunkle Kuvertüre
Zum Bestreuen: gehacktes Zitronat und Orangeat, Mandeln

Und so geht’s:

Schneide das Marzipan in kleine Würfel und knete es zusammen mit der Hagebuttenmarmelade, dem Zimt und dem Schlehenlikör zu einer gleichmäßigen Masse, das geht am besten mit dem Rührbesen der Küchenmaschine oder des Handrührgeräts.

Streiche nun etwa einen Teelöffel von der Masse auf eine Oblate, das ist ein bisschen ein “Gebatzel”, aber mit Hilfe eines zweiten Teelöffels ganz gut. Versuche, die Masse so gut wie möglich mittig aufzutragen.

Setze eine 2. Oblate oben darauf und drücke die beiden Oblaten so lange zusammen, bis die Masse leicht aus den Rändern hervorquillt. Streife die überschüssige Masse mit einem Messerrücken ab.

Wenn Du die richtige Füllmenge herausgefunden hast, kannst Du die Oblaten auch ganz gut mit einem auf der Unterseite ebenen Glas gleichmäßig zusammendrücken. Am besten geht das auf Augenhöhe, und so nebenbei ein paar Kniebeugen zu machen, kann ja nicht schaden. *zwinker*

Den Glasboden solltest Du nach jedem Zusammendrücken sauber wischen, um die nächste Oblaten nicht an der Oberfläche zu beschmutzen. Finde einfach heraus, welche Methode dir besser liegt. Es ist nicht schwierig, nach ein oder zwei gefüllten Talern hast Du den Dreh bestimmt heraus.

Im Originalrezept wird (ohne Zeitangabe) empfohlen, die Taler nun bei 100 °C im Backofen zu “trocknen”. Ich habe mir das erspart und sie einfach 2 Tage offen nebeneinander liegend im warmen Zimmer antrocknen lassen.

Ich habe die Taler auf zweierlei Art bestrichen: zur Hälfte mit einem Zuckerguß (mit Milch angerührt), zur anderen Hälfte mit zerschmolzener Kuvertüre. Die hellen Taler habe ich dann mit klein gehacktem Zitronat und Orangeat bestreut, die schokoladigen mit gehackten Mandeln.

Ich finde, die sehen doch einfach toll aus. Wenn Du Marzipan magst, wirst Du begeistert sein.

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