Es scheint Tradition zu werden, dass meine weltbeste Mutti zum Geburtstag eine Tarte bekommt. Letztes Jahr war es die Zitronen-Frischkäse-Tarte, dieses Jahr gab es für sie die Walnuss-Karamell-Tarte aus der „Lecker Bakery“.
Als ich die neue Ausgabe das erste Mal durchblätterte, konnte ich mich kaum halten. „Ein Post It hier, ein Post It da… Hier noch eins… Oh, das hier ist aber auch toll…!“ Fazit: Ich muss die ganze Zeitschrift nachbacken.
Dieses Rezept hielt ich für perfekt für die Mutti, weil sie Walnüsse so liebt (übrigens: Pustekuchen! Aber dazu weiter unten mehr.) weshalb ich mich am Vorabend zu ihres Geburtstags nach der Arbeit noch einmal in die Küche stellte und knetete und rührte, was das Zeug hält. Herausgekommen ist eine wahrhaft süße Sünde, die meinen Zahnarzt vermutlich zum Weinen bringen würde, aber mich zum Strahlen.

Walnuss-Karamell-Tarte
aus der „Lecker Bakery“
Zutaten für eine 26cm-Form
Für den Mürbteig
150g Mehl
50g Zucker
1 Prise Salz
100g Butter
1 Ei
Für die Füllung
400g Zucker
1 TL Zitronensaft
250ml Wasser
100g Schmand
400g Walnusskerne
200g Butter
(zusätzlich: 1 Päckchen Prise gemahlene Vanille)
Für den Teig die Butter würfeln und mit allen anderen Zutaten rasch zu einem Teig verarbeiten. Dieser muss nun mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen.
Für die Karamellmasse den Zucker mit dem Zitronensaft und dem Wasser in einer Pfanne erhitzen und köcheln lassen, bis der Zuckersirup bräunlich („karamellfarben“) wird. Anschließend vom Herd nehmen. Achtung! Megaheiß! Die Butter würfeln und den Schmand und die Walnusskerne unter die Zuckermasse heben. Die Butterwürfel einrühren, bis sie komplett von der Masse aufgenommen sind. Wer mag kann – wie ich – noch ein bisschen gemahlene Vanille einrühren, im Originalrezept ist das aber nicht vorgesehen.
Das Walnuss-Karamell muss nun auf Zimmtertemperatur herunterkühlen.
Eine Tarteform von 26cm leicht ausfetten. Den Teig entweder auf einer bemehlten Fläche ausrollen (so wird er überall gleich dick) oder den Teig vorsichtig mit kalten Fingern in die Form drücken (so wird es rustikaler, was ich lieber mag).
Den ausgekühlen Walnuss-Karamell auf den Teig geben und alles bei ca. 175°C im Vorgeheizten Ofen für ca. 35 Minuten backen.
Wenn die Tarte leicht abgekühlt ist, sollte sie aus der Form herausgelöst werden, da der Karamell eine enorme Klebkraft besitzt. Nach mindestens 12 Stunden Ruhezeit ist sie perfekt.
Fertig!

Die Tarte ist mit ein bisschen Arbeit verbunden, diese wird jedoch belohnt, wenn der buttrig-süße Karamell auf der Zunge zergeht.
Ich gebe zu: sie ist ziemlich mächtig, deswegen sollten die Stücke nicht zu groß sein. Meiner Mutti war sie leider ZU süß und mächtig, weshalb doch ein beträchtlicher Teil übrig blieb.
Das war jedoch nicht weiter schlimm, denn jetzt kommt der ultimative Tipp: Die Reste der Tarte zerbröseln und in Vanilleeis einrühren. Quasi ein selbstkreiertes „Ben&Jerrys“. Supergut!